#deutschbestefach
Deutsch ist langweilig? Nee.
Die deutsche Sprache kann richtig Spaß machen und dich zu vielen spannenden Dingen inspirieren. Wie wäre es, wenn du zum Beispiel deinen eigenen Rap-Song schreibst? Der Profi-Rapper Danny Fresh hilft dir dabei und zeigt dir, wie es geht. Außerdem findest du hier hilfreiche Lernvideos sowie Nützliches und Witziges zum Fach Deutsch.
Wenn du schon immer wissen wolltest, wie du zu einem fertigen Rap-Song kommst, bist du hier genau richtig. Der bekannte Rapper und Pädagoge Danny Fresh zeigt dir in sechs einfachen Schritten, wie du bei Null anfängst, ein Thema findest und wie du zum Schluss deinen Text rappst.
Willkommen zu deiner ganz speziellen Deutschstunde mit Danny!
Das ist Danny Fresh Profi-Rapper & Profi-Pädagoge
Danny Fresh ist Profi-Rapper und Profi-Pädagoge in einem. Im gesamten Bundesgebiet ist er mit seinem Workshop-Konzept „Rap in der Box“ im Einsatz. Schwerpunkte seiner Rap-Workshops sind Songwriting und das Schreiben von eigenen Song- und Rap-Texten. Vom Sammeln der ersten Ideen, der Vermittlung von musikalischen Grundlagen und Songwriting-Basics, bis hin zur Performance des Songs auf der Bühne. Danny gibt Workshops in Schulen, Jugendhäusern und an bis zu 30 Tagen im Jahr auch in Gefängnissen in ganz Deutschland.
Du möchtest gerne deinen eigenen Rap-Song schreiben, weißt aber einfach nicht, wo du anfangen sollst?
Dannys ultimativer Tipp lautet: Hör dir einfach mal einen Beat an!
Dann setzt du dich hin, machst es dir gemütlich und lässt deinem Kopfkino freien Lauf.
Wie könnte das Musikvideo zum Beat aussehen?
Wo spielt das Video?
Wer ist zu sehen?
Wie ist die Stimmung?
Wie ist das Wetter?
Das hilft dir, in eine Grundstimmung reinzukommen - und genau diese nutzt du, um ein Thema zu finden. Schaue, ob es einen Punkt gibt, der alle Details deines Kopfkinos vereint. Erstelle dir dann eine Mind-Map, indem du diesen Begriff in die Mitte schreibst und alles sammelst, was dir sonst noch zu deinem Thema einfällt.
Wenn du ein Thema für deinen Rap-Song gefunden hast, stellt sich schnell die Frage: Und jetzt? Wie mache ich daraus mehr als einen Vierzeiler?
Dannys Tipp: Wenn du ein Thema gefunden hast, dann nimm's persönlich!
Frage dich: Was kannst du ganz persönlich aus deinem eigenen Leben zu dem Thema erzählen?
Fühle dich in verschiedene Richtungen in dein Thema ein und erweitere so deine Stoffsammlung.
Ein weiterer Tipp von Danny: Erstelle eine ABC-Liste! Du schreibst dir einfach eine Liste mit den Buchstaben A-Z und dann suchst du zu jedem Buchstaben ein Wort, welches zu deinem Thema passt. Auf die Art und Weise kannst du noch mehr Begriffe finden, die alle mit deinem Thema zu tun haben und gleichzeitig persönlich sind.
Es geht ans Eingemachte! Das Thema ist gefunden und du hast auch schon unzählige Ideen für den Inhalt deines Songs. Doch wie findet man jetzt einen Anfang?
Dannys Tipp für den ersten Satz ist: Nimm die Begriffe aus deiner Stoffsammlung und schreibe dir einfach einen Satz zu jedem Begriff auf. Das kann auch erstmal sowas sein wie „ich sitze hier und weiß nicht, was ich schreiben soll“. Mache dir nicht zu viele Gedanken, die Hauptsache ist, dass du angefangen hast.
Zeit für Reime! Wenn du in deinem Rap-Song reimen möchtest, verrät dir Danny seine besten Tipps, damit dir das auch möglichst cool gelingt.
Das Wichtige dabei ist: Behalte auch beim Reimen immer dein Thema im Blick!
Dannys absolute Lieblingsreime für Rap-Texte sind Halbreime! Bei Halbreimen weisen die Wörter nur eine klangliche Ähnlichkeit auf, keinen exakten Gleichklang.
Sein Beispiel: „Pausenhof“ reimt sich als Halbreim wunderbar auf das Wort „Hausverbot“. Je mehr Halbreime du in deinem Text aneinanderbaust, desto interessanter wird dein Song!
Dannys Tipp, um mit dem Reimen zu starten: Nimm dir deinen ersten Satz aus Rapp-Tipp 3 und schreibe alle Wörter auf, die sich auf das letzte Wort dieses Satzes reimen - solange bis dir kein Wort mehr einfällt. Suche dir eines dieser Wörter aus und schreibe darauf aufbauend den nächsten Satz. So vermeidest du, dass du einfach das erstbeste Wort, das sich reimt, wählst. Lasse dir also genug Zeit, um so richtig in den Flow zu kommen!
Dein Rap fängt irgendwo an und hört irgendwo auf, das ist klar. Aber was passiert dazwischen und wie strukturierst du all das, was du aus den Rap-Tipps 1-4 bereits erarbeitet hast, am besten?
Danny erklärt, was du für deine Songstruktur brauchst:
Da ist zum einen die Hook (auch Refrain oder Chorus). Das ist der Teil, in dem es um das eigentliche Kernthema von deinem Rap geht. Die Hook ist der wichtigste Teil deines Songs: Sie bleibt den Leuten im Kopf! Meistens ist auch der Titel deines Songs auf irgendeine Weise in der Hook zu finden.
Außerdem gibt es die Strophe (auch Vers oder Part). In der Strophe erzählst du die Story rund um deine Hook auf Grundlage deiner Stoffsammlung. Danny empfiehlt dir dabei eine Länge von etwa 16-20 Takten, je nachdem wie umfangreich dein Storytelling ist.
Mehr zum Takt (auch Line, Zeile oder Bar) erfährst du, wenn du dir den nächsten Rap-Tipp anschaust.
Endlich ist es soweit: Dein Songtext steht! Aber wie rappst du den jetzt richtig?
Danny erklärt: Die Grundlage für Rap ist Takt - und zwar meistens der Viervierteltakt! Wenn du also bis vier zählen kannst, hast du alles was du brauchst, um deinen Song zu rappen. Dabei ist es egal, wie schnell oder langsam dieser sein soll. Klopfe dir am besten in der passenden Geschwindigkeit auf 1 auf die Brust, schnippse auf 2, klopfe auf 3 wieder auf die Brust und schnippse auf 4. Das ist dein Grundbeat. Verteile deinen Text in diesem Takt.
Aber wie?
Nimm dir ein Wort mit vier Silben, zum Beispiel „Stu-di-en-kreis“.
Du kannst je eine Silbe auf einen Takt verteilen, du kannst aber genauso gut variieren und sie anders verteilen. Probiere dich aus, du wirst sehen, dass es ganz viele spannende Möglichkeiten gibt!
Dannys ultimativer Tipp: Schau, dass nicht mehr als 16 Silben in deinem Takt vorkommen! Es sei denn du bist Profi im Doubletime Rap!
